Otto Molden

österreichischer Publizist; im Dritten Reich leitend in der österr. Widerstandsbewegung; Gründer (1945) und Präsident des "Österreichischen College"; Veröffentl. u. a.: "Die unsichtbare Generation"; "Der Ruf des Gewissens" (Forschungsarbeit über die österr. Widerstandsbewegung)

* 13. März 1918 Wien

† 15. Juni 2002 Paphos (Zypern)

Herkunft

Otto Molden war gebürtiger Wiener und Sohn des Historikers, Journalisten und späteren Gründers und Herausgebers der Tageszeitung "Die Presse", Dr. Ernst Molden. Seine Mutter, Paula von Preradović, Kroatin und Weltbürgerin, war eine der bedeutendsten österreichischen Dichterinnen. Sie hat u. a. die österreichische Nationalhymne verfasst. M.s Urgroßvater mütterlicherseits, Peter von Preradović, war kroatischer Nationaldichter und Mitbegründer der kroatischen Literatursprache.

Ausbildung

M. studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Wien Staatswissenschaften und Geschichte. Von Dezember 1938 bis März 1945 war er zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Mit seinem Bruder Fritz schloss er sich Ende der dreißiger Jahre einer bündischen und vaterländischen Schüler- und Studentenorganisation "O5" an, die aktiven Widerstand gegen die Nationalsozialisten leistete. M. wurde mehrfach in Haft genommen. Ende 1944 desertierte er und flüchtete in die Schweiz, wo er mit verschiedenen Nachrichtendiensten zusammenarbeitete.

Wirken

Unmittelbar nach dem Kriegsende im Frühjahr 1945 gründete er in Innsbruck ein "Oberstes Leitungsamt der österreichischen ...